Inhaltsverzeichnis

Erdung

Bei verschiedenen Prozessen kann es zur (elektrostatischen) Aufladung von Geräten oder auch Sendungen kommen. Dies geschieht z.B. durch durch das Fließen von flüssigen oder gasförmigen Stoffen durch Rohrleitungen beim Befüllen und Entleeren von Tanks. Aber auch feine Stäube können sich massiv elektrostatisch aufladen, wenn sie durch Leitungen „fließen“. Da diese Ladungen eine potenzielle Zündquelle darstellen können, müssen sie gefahrlos abgeleitet werden.

Dies erfolgt durch die Erdung von Geräten, Maschinen oder auch Fahrzeugen. Durch eine elektrische Verbindung der potenziell geladenen Areale mit dem Erdboden können Ströme gefahrlos abfließen.

Gefahrstoff

Wenn mit Gefahrstoffen umgegangen wird, muss eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden. Kommt diese zu dem Ergebnis, dass eine Erdung bei bestimmten Prozessen notwendig ist (oder schreiben technische Regeln das pauschal vor), müssen Prozesse (Gefäße, Rohrleitungen, Geräte usw.) geerdet werden.

Rechts im Bild zu sehen ist die Verbindung vom Auslauf eines IBC mit seinem metallischen Rahmen (gelb-grünes Kabel). Der muss nun wiederum auf ableifähigem Untergrund stehen (was in flüssigkeitsdicht versiegelten Lagerflächen nicht immer gegeben ist) oder mittels Kabelleitung mit einem Erdungsanschluss verbunden werden.

Gefahrgut

Beim Umschlag von Gefahrgütern kann eine Erdung durch die Sondervorschrift S2 vorgeschrieben sein (abhängig vom Produkt). Der Anschluss für die Erdungsleitung muss dann bei Tanks mit dem nebenstehenden Symbol im Kreis ausgewiesen sein.

Seitens des Befüllers muss eine nachweisliche Einweisung des Fahrzeugführers auf die Anlage und damit auf die Erdungseinrichtungen erfolgen.

Trivia

Wenn Sie einmal eine Vorstellung von der Wucht elektrostatischer Aufladung erhalten möchten, saugen Sie das Tonerpulver von Laserdruckern mal mit einem handelsüblichen Staubsauger mit Kunststoff-Saugschlauch auf (ausdrücklich nur auf eigene Gefahr!).