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fuellungsgrad

Füllungsgrad

Alle Stoffe dehnen sich bei Erwärmung aus. Sie nehmen also immer mehr Volumen ein. Der Effekt ist bei Feststoffen noch überschaubar, bei Flüssigkeiten oder Gasen beim Transport durchaus relevant.

Daher muss beim Transport ein füllungsfreier Raum belassen werden. Würde die Umschließung vollständig befüllt, bestünde immer die Gefahr, dass sich die enthaltene Flüssigkeit bei Erwärmung so stark ausdehnt, dass es zu Produktaustritt oder dem Versagen der Umschließung kommt.

Wie viel füllungsfreier Raum belassen werden muss bzw. wie viel Produkt in eine Umschließung darf, gibt der maximale Füllungsgrad an.

  1. Für Gase: Das Verhältnis zwischen der Masse eines Gases und der Masse an Wasser, die ein Druckgefäß vollständig ausfüllen würde. Bezugstemperatur ist hier 15°C.
  2. Für Flüssigkeiten in Versandstücken: Bei der Befüllung von Versandstücken mit Flüssigkeiten muss immer ein füllungsfreier Raum belassen werden. Der Füllungsgrad liegt je nach Produkt zwischen 90 und 98%.
  3. Für Flüssigkeiten in Tanks: Auch Tanks müssen einen Füllungsfreien Raum behalten. Wie groß der maximale Füllungsgrad sein darf, hängt von der Art der Flüssigkeit (brennbar, giftig, ätzend usw.) und den stoffspezifischen Tankvorschriften ab. Hinzu kommt der Ausdehungskoeffizient der Flüssigkeit und deren tatsächliche Temperatur bei der Abfüllung. Hier liegt der maximale Füllungsgrad i.d.R. zwischen 95 und 98%.

Tanks mit mehr als 7.500L Fassungsvermögen, mit denen Flüssigkeiten oder verflüssigte Gase befördert werden, müssen über Schwallwände verfügen. Diese verhindern das „Aufschaukeln“ der Flüssigkeit während der Beförderung. Sollten diese Tanks nicht über Schwallwände verfügen, müssen die Tanks entweder zu mindestens 80% oder zu höchstens 20% befüllt sein.

Siehe auch

fuellungsgrad.txt · Zuletzt geändert: 2023/08/29 11:39 von admin