Diese Übersicht richtet sich vornehmlich an Rettungskräfte und soll vereinfacht darstellen, was die ganzen Tafeln im Gefahrguttransport so bedeuten.

Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Ihnen ein Kennzeichen fehlt, schicken Sie uns gerne eine Anfrage (idealerweise mit einem Foto) an wiki@gefahrgutberater.de. In dieser Übersicht wird bewusst nicht zwischen Fahrzeugen und Beförderungseinheiten differenziert.

Die Warntafel zur Information an Rettungskräfte: Hier ist Gefahrgut geladen.

Die Tafel hat üblicherweise die Größe 30x40cm, darf aber auf 12x30cm verkleinert werden

Warntafel, die ebenfalls vor Gefahrgut warnt.

Anbringung an Front und Heck der Fahrzeuge oder an den Seiten. Bei seitlicher Anbringung müssen an Front und Heck neutrale Warntafeln angebracht sein.

Vorgesehen für Transporte in Tanks oder loser Schüttung.

Die untere Nummer gibt die UN-Nummer des beförderten Stoffes an. Eine Übersicht über die Bedeutung der oberen Nummern finden Sie hier.

Kennzeichnung für Tanks, die über ein Sicherheitsventil verfügen. Steigt der Druck im Tank durch Erwärmung, bläst das Sicherheitsventil den enthaltenen Stoff ab, bevor der Tank platzt.

Auch als „Abfall-Warntfafel“ bezeichnet.

Das schwarze „A“ auf weißem Grund warnt nicht zwingend vor Gefahren, sondern informiert darüber, das hier Abfälle befördert werden. Anbringung an Front und Heck der Fahrzeuge. Aus Perspektive der Rettungskräfte ist immer zu beachten, dass viele Abfälle umweltgefährdend sind. Zudem sind Abfälle in vielen Fällen wirre Mischungen, deren Eigenschaften sich gern deutlich vom Reinstoff unterscheiden.

Kein Warnhinweis, sondern eine Information über das Zollverfahren TIR.

Hinweis auf begrenzte Mengen (LQ) an gefährlichen Gütern.

Anbringung an Front und Heck der Fahrzeuge in der Größe 25x25cm bei mehr als 8t Sendung LQ. Anbringung darf als fest installierte (Klapp-) Tafel oder als Aufkleber erfolgen. Die Seefahrt kennt abweichende Regeln, insbesondere bei Containern, die dann auch im Zu- oder Ablauf vom Seehafen auf der Straße zu finden sind.

Das gleiche Zeichen wird auf Versandstücken in der Größe 10x10cm angebracht, um auf die begrenzte Menge hinzuweisen. Klingt harmloser, als es ist. Verbergen kann sich hinter LQ so ziemlich jedes Gefahrgut. Außer Tiernahrung.

Warnhinweis, der üblicherweise an Containern angebracht wird.

Details siehe → begaste Einheit

Das unscheinbare Thermometer weist auf erwärmte Stoffe hin.

Dahinter verbergen sich Temperaturen ab 100°C bis hin zu flüssigen Metallen (z.B. Aluminium mit ca. 660°C), deren Austritt auch schwer entflammbare Sachen zünden kann. Erwärmte Stoffe sind aus gutem Grund als Gefahrgut eingestuft!

Gefrorenes Kohlendioxid („Trockeneis“) oder tiefkalt verflüssigte Gase wie Stockstoff oder Argon werden zur (Verlust-) Kühlung von Waren genutzt.

Zum Einen sind diese Kühlmittel ziemlich kalt (Trockeneis -78°C, flüssiger Stickstoff -196°C) und können somit massive Kälteverbrennungen verursachen.

Zum Anderen gasen diese Stoffe immer aus und können so den Sauerstoff aus geschlossenen Räumen verdrängen. Das Kennzeichen muss außen an Fahrzeugen gebracht werden, wenn die Gefahr besteht, das genau dies auf der Ladefläche geschieht.

Auch wenn das Orange dazu verleiten mag und Kinder ihr ganz eigenes Gefahrenpotenzial besitzen: Dieses Zeichen zeigt nur an, dass das betreffende Fahrzeug als Schulbus eingesetzt wird.

Alle Zeichen sind der Hinweis auf den Schwerpunkt einer Ladung (vor allem, wenn dieser nicht mittig liegt). Kein direkter Gefahrenhinweis, aber für Ladungssicherung oder Bergungen relevant.

Das Symbol im Kreis weist nicht auf eine Gefahr hin, sondern auf die Anschlussmöglichkeit einer Erdung für Be- und Entladung des Fahrzeuges.

Der Gefahrendiamant ist nur in den USA vorgeschrieben.